- 601 - 1400. Oct. 22. Oels, im Kreuzhofe. Freitag nach der 11000 Jungferntag. Rathmannen zu Brieg nehmen Theil an der Auseinandersetzung der Herzöge Heinrich (IX.) und Ludwig (II.) zu Brieg, welche der Bischof Wenzel von Breslau und der Herzog Ruprecht zu Liegnitz zu Stande gebracht haben. Brieg mit Kreuzburg, Pitschen und Constadt und den Gebieten derselben bildet den einen Theil Herzog Ludwigs, wobei dann noch folgende Dörfer, welche bisher zum Ohlauischen Gebiete gerechnet wurden: Zindel, Bärzdorf, Tempelfeld und Linden jetzt zum Briegischen geschlagen worden, Ohlau, Nimptsch, halb Hainau und Lüben den andern Theil. Die Zinse, welche Herzog Heinrich von den Städten Brieg und Ohlau gekauft hat um sein Geld, soll er zuvor haben und jährlich erheben und soll auch für die Kreuzburger Mühle, die er von seinem Ehegelde erkauft hat, von Ludwig durch 230 Mark entschädigt werden. Die Zinse dagegen, welche beide Herzöge von denselben Städten an Nitsche Ungeroten und den Vogt zu Goldberg verkauft haben, sollen beide jeder zur Hälfte entrichten, bis sie dieselben zurückkaufen. Or. mit dem Siegel des Bischofs und des Herzogs R. P.-A. FF. L. B. W. 8. Codex Diplomaticus Silesiae, hrsg vom Vereine für Geschichte und Alterthum Schlesiens, Bd 9, Urkunden der Stadt Brieg. Urkundliche und chronikalische nachrichten über die Stadt Brieg, die dortigen Klöster, die Stadt- und Stiftsgüter bis zum Jahre 1550. Hrsg Dr. C. Grünhagen, Breslau 1870.
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